Abstrakter Expressionismus vom Maler und Bildhauer Cornelius Richter

Entwicklung eines eigenen künstlerischen und energetischen Stils von Cornelius Richter

Der künstlerische Themenschwerpunkt bzw. Kunstschwerpunkt von Cornelius Richter liegt im Abstrakten Expressionismus, wobei er im Verlauf der letzten Jahrzehnte seinen eigenen künstlerischen Stil im Bereich des Energetischen Expressionismus entwickelt und immer weiter ausgebaut hat. Hierzu zählt auch Action Painting. Seine Zusammenarbeit mit dem renommierten italienischen und venezianischen Maler Emilio Vedova, der als Erfinder der Informellen Malerei gilt, prägen viele Bilder von Cornelius Richter, die somit unverwechselbar und einmalig sind.

 

Der Abstrakte Expressionismus entstand zu Beginn der 1940er Jahre und damit noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Seine Wurzeln liegen in den USA, genauer in New York. Dieses topographische Merkmal ist der Grund dafür, dass die Vertreter des Abstrakten Expressionismus auch als "New York School" bezeichnet werden, womit zugleich ein einprägsames Statement dafür abgegeben wurde, New York gegenüber Paris als pulsierendes Kunstzentrum zu behaupten.

 

Der Abstrakte Expressionismus verstand sich als Gegenbewegung zu Konstruktivismus, Realismus und geometrischer Abstraktion. Grundsätzlich lässt sich der Abstrakte Expressionismus in zwei Richtungen einteilen: Kennzeichen der ersten Variante ist eine gestisch-expressive Handschrift und ein dynamischer Pinselduktus. Mit ihrem impulsiven Malakt ist diese Richtung des Abstrakten Expressionismus den zeitgleich in Europa entstehenden Kunstströmungen des Informel nahe.

 

Gemeinsam ist Informel und Abstraktem Expressionismus darüber hinaus die spontane und unmittelbare Entäußerung des Unbewussten und damit die Orientierung an surrealistischen Automatismen. Die zweite wichtige Ausprägung des Abstrakten Expressionismus ist die chromatische Farbfeldmalerei (Color Field Painting). Die Bilder der Farbfeldmaler zeigen klar organisierte Farbräume, die eine ruhige und meditativ anmutende Wirkung entfalten. Gemeinsames Kennzeichen beider Richtungen ist, dass die Künstler des Abstrakten Expressionismus weniger vom Dinglichen abstrahierten als vielmehr eigene bildimmanente Kunstwirklichkeiten erschufen.

 

Zu den wichtigsten Vertretern des gestischen Abstrakten Expressionismus zählen Willem de Kooning, William Baziotes, Sam Francis, Helen Frankenthaler, Arshile Gorky, Franz Kline, Lee Krasner und Robert Motherwell.

 

Häufig wird das "Action Painting" mit seinem berühmtesten Vertreter Jackson Pollock (1912-56) als Inbegriff des Abstrakten Expressionismus gewertet. Barnett Newman, Ad Reinhardt, Mark Rothko und Clyfford Still sind bedeutende Maler aus dem Bereich des Color Field Painting. Schließlich ist an dieser Stelle Peggy Guggenheim zu nennen, war es doch die Ehefrau von Max Ernst gewesen, die ab 1942 in ihrer New Yorker Galerie "Art of this Century" die innovativen künstlerischen Positionen des Abstrakten Expressionismus ausgestellt und damit ins öffentliche Bewusstsein gerückt hatte.

 

Quelle: Ketterer Kunst

 

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